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Chemnitz wird „Kulturhauptstadt Europas 2025“

TU Chemnitz unterstützte die Bewerbung der Stadt Chemnitz mit aller Kraft – Rektor Prof. Dr. Gerd Strohmeier dankt allen, die daran mit zahlreichen Initiativen mitgewirkt haben

Chemnitz wird „Kulturhauptstadt Europas 2025“. Um Punkt 13:27 Uhr gab die internationale Jury ihr Votum bekannt. Chemnitz konnte sich mit seiner Bewerbung erfolgreich gegen Hannover, Hildesheim, Nürnberg und Magdeburg durchsetzen. Offiziell ernannt wird die Kulturhauptstadt auf Grundlage der heutigen Juryempfehlung zum Jahresende von der Kulturminister-Konferenz.

„Der ‚Chemnitzer Traum‘, Kulturhauptstadt Europas zu werden, ist Wirklichkeit geworden! Das ist ein herausragender Erfolg für unsere Stadt – und damit auch für unsere Universität, die die Kulturhauptstadtbewerbung auf vielfältige Weise tatkräftig unterstützt hat. Ich freue mich riesig und danke allen Beteiligten, darunter vielen Mitgliedern und Angehörigen unserer Universität, die in der Bewerbungsphase mit zahlreichen Initiativen und Projekten äußerst erfolgreich mitgewirkt haben“, sagt der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, der sich auch im Rahmen einer digitalen Live-Begehung der Jury in der vergangenen Woche für die Bewerbung der Stadt stark gemacht hatte.

TU Chemnitz mit zahlreichen Initiativen von Anfang an dabei

Bis zur finalen Entscheidung um den Titel am 28. Oktober 2020 war es ein langer Weg in dem zweistufigen und kompetitiven Verfahren für die Stadt Chemnitz, den die Universität von Anfang an nachdrücklich unterstützt hat. So ist die TU Chemnitz sowohl in der Lenkungsgruppe als auch im Programmbeirat zur Kulturhauptstadtbewerbung vertreten. Zum Gremium der Lenkungsgruppe gehört der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier. Mitglieder im Programmbeirat sind Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Inhaberin der Professur Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft, Prof. Ulrike Brummert, docteur d´Etat, bis 2018 Inhaberin der Professur Romanische Kulturwissenschaft“, und Prof. Dr. Christoph Fasbender, Inhaber der Professur Deutsche Literatur- und Sprachgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der TU Chemnitz.

Darüber hinaus unterstützte die TU Chemnitz bereits den ersten Bewerbungsschritt mit vielfältigen Initiativen. Dazu gehört das klare Bekenntnis zur Unterstützung der Bewerbung und die Betonung als besonders wichtiges gemeinsames Ziel beim ersten gemeinsamen Treffen des kompletten Rektorats der TU und der kompletten Rathaus-Spitze der Stadt Chemnitz im Oktober 2017. Des Weiteren nahmen Vertreterinnen und Vertreter der TU Chemnitz an der Impulsgebenden Tagung „STAT(D)T KULTUR: Chemnitz 2025“ im November 2017 teil, um sich unter anderem über die kulturelle Strategie für Chemnitz 2025 auszutauschen. Hinzu kommt die Einrichtung einer Juniorprofessur „Europäische Kultur und Bürgergesellschaft“ (Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux) zum Wintersemester 2018/2019, unter anderem mit dem Zuschnitt zur Unterstützung von Chemnitz 2025.

Die Ausstellung „Gesten – gestern, heute, übermorgen“, die nach Chemnitz in Berlin und Frankfurt/Main gezeigt wurde, lief ebenfalls im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung. Die Professur Germanistische Sprachwissenschaft, Semiotik und Multimodale Kommunikation (Prof. Dr. Ellen Fricke) der TU Chemnitz kooperierte dafür im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes "MANUACT" mit dem Industriemuseum Chemnitz sowie dem Ars Electronica Futurelab (Linz).

Darüber hinaus veröffentlichte die TU eine Interview-Reihe mit internationalen Studierenden, bei der die Studierenden zur Chemnitzer Kultur und explizit auch zur Kulturhauptstadtbewerbung befragt wurden. Ebenfalls gaben Beschäftigte der TU Auskunft über ihre Wünsche bezüglich Chemnitz 2025, unter anderem im Rahmen von Interviews für das Magazin „Chemnitzer Macher“ und die Kommunikationskampagne „Die Stadt bin ich“.

Außerdem engagierten sich Studierende und Beschäftigte im Zuge des Mikroprojekt-Programms von Chemnitz 2025: Dazu zählt die Veröffentlichung der ersten Ausgabe des Studierenden-Magazins „RABBAZ“ sowie das „Fahrradkino Chemnitz“, an dem unter anderem Maria Kreußlein, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschergruppe Allgemeine & Arbeitspsychologie, federführend beteiligt war. Kreußlein nahm auch erfolgreich an der Kulturhauptstadt-Initiative „Nimm Platz“ zur Verschönerung des öffentlichen Raums teil und setzt ihr Projekt „Fahrradservicestation“ um.

Flankiert hatte die TU das Finale der ersten Bewerbungsrunde mit zahlreichen Social-Media-Aktionen und einem Video-Clip, in dem Studierende und Forschende aus Albanien, Bulgarien, Frankreich und Tschechien der Stadt symbolisch die Daumen drücken und ihre Wünsche und Hoffnungen im Zusammenhang mit dem Titel zum Ausdruck bringen. Nach der Abgabe des ersten Bewerbungsbuchs (Bid Book) Ende September 2019 begleiteten das Präsentationsteam aus Chemnitz am 10. Dezember 2019 auch vier Personen mit starkem Universitätsbezug und unterstützten die Bewerbung vor der europäischen Jury.

Umfassende Unterstützung auch im zweiten Bewerbungsschritt

Auch den zweiten Teil des Bewerbungsverfahrens und die Erarbeitung des  finalen zweiten Bewerbungsbuches (Bid Book II), das wesentliche Programmpunkte und das Konzept hinter dem Kulturjahr erläutert, haben die TU Chemnitz und zahlreiche ihrer Mitglieder und Angehörigen maßgeblich unterstützt. Dazu zählt etwa das „Literarische Quintett“ der TU Chemnitz, an dem unter anderem Prof. Dr. Bernadette Malinowski, Angela Malz (Direktorin der Universitätsbibliothek Chemnitz) sowie TU-Absolvent Christian Mayer (Redakteur in Essen) teilnahmen und das unter dem Zeichen von Chemnitz 2025 stand. Zudem beteiligten sich Studierenden und Beschäftigte abermals mit diesmal vier Mikroprojekten. Dazu gehören mit „Der fliegende Sessel“ eine offene Lesebühne, ein Projekt zum autonomen Fahren des T. U. C. Racing Teams, die Mitwirkung der Professur Allgemeine und Biopsychologie der TU Chemnitz am Projekt „Sehe ich anders – Das Festival der Meinungsverschiedenheit“ sowie das Kunstprojekt „MicroArts“ des TU-Studenten Johannes Moosbühler. Darüber hinaus diskutierten Studierende der TU im Rahmen des Workshops „Playground - Wie sieht deine Zukunft in Chemnitz aus?“ Ideen und Impulse für die Kulturhauptstadt-Bewerbung aus studentischer Sicht.

Auch sportlich brachten sich Studierende und Beschäftigte ein. So legten Studierende und Beschäftigte im Team der Lauf-KulTour 2.0 in diesem Jahr die rund 1.300 Kilometer lange Strecke in die Chemnitzer Partnerstadt Düsseldorf als Botschafterinnen und Botschafter von Chemnitz 2025 zurück. Sportlerinnen und Sportler der Lauf-KulTour mit Unterstützung von Studierenden und Forschenden der TU Chemnitz starteten am 18. Oktober 2020 zudem zu einer Wander- und Radtour, um auf vier Routen jeweils ein Zeichen der Folge 2-0-2-5 abzulaufen beziehungsweise abzufahren. Zudem waren Mitglieder und Angehörige der TU unter den Radsportlerinnen und -sportlern, welche die Bewerbungsunterlagen (Bid Book II) nach Berlin zur Abgabe fuhren.

Zahlreiche Beiträge der TU Chemnitz und gemeinsame Aktionen mit den Social-Media-Kanälen von Chemnitz 2025 ergänzen und flankieren auch den zweiten Teil der Bewerbungsrunde.  In einem aktuellen Projekt haben 30 Chemnitzerinnen und Chemnitzer das Bid Book II als Podcast eingesprochen, darunter auch Prof. Dr. Matthias Niedobitek, Inhaber der Jean-Monnet-Professur für Europäische Integration an der TU Chemnitz.

Hintergrund: Europäische Kulturhauptstadt

Die Europäische Union vergibt den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ seit 1985 immer zeitgleich an zwei Länder. Die zweite Kulturhauptstadt soll 2025 Slowenien stellen, die Entscheidung wird im Dezember 2020 erwartet. Zuletzt war Deutschland 2010 mit Essen und dem Ruhrgebiet vertreten.

Mario Steinebach
28.10.2020

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